La Pacha - Barichara Wanderung

Da ich mich mit Paola im Hostel La Pacha so gut verstand, beschlossen wir beide eine gemeinsame Wanderung vom Hostel aus nach Barichara zu unternehmen. Ich warne direkt vor! Den Tag über sind wir fast 23 Kilometer gelaufen. Bei der dort herrschenden Hitze sind genügend Wasser, Snacks und eine Kopfbedeckung absolutes Muss.

Unsere Wanderung startete mit dem Aufstieg der hinter dem Hostel liegende Bergspitze. Auf unserem Weg Richtung Spitze kreuzten wir einige Ananasfelder während einige Arbeitskräfte auf ihnen ernteten.

Wir schlugen uns für eine Weile durchs Gestrüpp und ernteten im Gegenzug einen atemberaubenden Ausblick! Die Natur während dieser Wanderung beeindruckt mich noch bis heute. Auf dem Feldweg hin zu La Pacha scheint alles sehr trocken und kahl, kaum kommt aber im Hostel an und genießt den Ausblick, oder wandert ein wenig in der umliegenden Natur, wird man von sattem Grün und bunten Blumen geflashed. Ganz oben auf dem Berg hat man fast eine 360 Grad-Aussicht.

Als es dann auf der Rückseite des Berges wieder hinab ging fing die Sonne schon langsam merklich zu brennen. Ich weiß nicht, wie es in anderen Monaten aussieht, der Oktober war aber definitiv sehr heiß und sehr trocken. Später stießen wir auf eine kleine Drachenfruchtfarm und auch auf ein paar freiherumlaufende Ziegen. Während der gesamten Wanderung kam ich einfach nicht aus dem Staunen raus, was die Vielfalt der heimischen Blumen anging. Eine schöner als die Andere…

Nach einer Weile kamen wir an einer Tienda vorbei, wo wir uns mit ein paar Snacks und der lokal produzierten Limo “Hipinto” eindeckten. Einen kleinen Zuckerkick hatten wir echt bitter nötig.

Ein paar Kilometer später konnte wir dann endlich Barichara aus der Ferne sehen. Uns war von Anfang an klar, dass mit diesem Dorf irgendetwas anders war, ja es schien so als ob es an einer Klippe gebaut sein.

Paola hatte im Gegenzug zu mir bereits zu Beginn der Wanderung eine oder zwei ihrer Pilz-Kapseln geschluckt. Ich wollte lieber warten bis die große Hitze und vor allem die Anstrengung hinter mir waren, bevor ich dann kurz vor Ankunft in Barichara auch eine ihrer mystischen Kapseln zu mir nahm.

Wir schlenderten etwas durch das Dorf und bestaunten die Liebe fürs Detail bei den Wohnhäusern und schauten uns Kirchen an. Irgendwann gelangten wir zum oberen äußeren Ende der Wohngegend und befanden uns im “Bioparque Móncora”. Leider war es wegen des Wetterphänomens El Niño ziemlich trocken und viele Pflanzen konnten nicht richtig gedeihen. Trotzdem genossen wir das Stückchen Natur mitsamt seiner enormen Aussicht.

Nachdem wir ein paar Läden besucht hatten, eine mit Tamarinde und Käse gefüllte Oblate aßen, setzten wir uns noch für ein letztes Bier auf den Dorfplatz. Die Sonne war inzwischen untergegangen und die vielen Lichter ließen das ganze Dorf magisch wirken. Eine zauberhafte Atmosphäre machte sich breit, als die Sonne unterging.

Als das Bier getrunken war machten wir uns mit dem letzten Bus auf nach San Gil, wo wir Fredi anriefen und uns von ihm mit dem Taxi heimfahren ließen. Zurück im Hostel war ich einerseits extrem fertig von der langen Wanderung, andererseits war ich so energiegeladen, ja so beseelt durch die kleine psychedelische Reise, die wir nach der geballten Packung Natur unternahmen. An diese Erfahrung erinnere ich mich sehr gerne. Selten habe ich eine so starke und positive Energien von Pilzen auf mich übertragen bekommen.


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Aviario Nacional, Bolívar

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Manchego Wasserfall, Santander